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Trailrunning

Laufen abseits der gewohnten Asphalt-Wege

Trailrunning ist in aller Munde, doch was macht die Faszination daran überhaupt aus? Das ist leicht erklärt: Man spürt eine tiefe Verbundenheit mit der Natur die man beim „normalen“ Straßenlauf nicht annähernd erreicht. Sich über schmale Pfade durch den Wald, über Wiesen oder sogar über Felsen zu bewegen ist ein wunderschönes Erlebnis und für Läuferinnen jeder Leistungsklasse eine Abwechslung und Bereicherung neben dem Training auf Asphalt. (Text: Maria Hinnerth, Laufinstruktorin Österreichischer Frauenlauf®, beFIT-beFAST Trainerin)

Was Trailrunning bringt

Trailrunning Herbst

Trailrunning

Der wechselnde Untergrund schult die Koordination und die Geschicklichkeit. Bei schwierigen Passagen, auf Wegen die von Wurzeln überwachsen sind oder auf rutschigem Laub ist höchste Konzentration gefordert, die für ein noch intensiveres Laufgefühl sorgt. Oft wird Trailrunning mit Berglaufen gleichgesetzt. Das muss nicht zwangsläufig sein. Jeder Lauf abseits der asphaltierten Straße ist Trailrunning. Auch in flachem Terrain finden sich zahlreiche schöne Strecken die einen sanften Einstieg ins Trailrunning erlauben. Trotzdem sollte man sich von Höhenmetern nicht abschrecken lassen. Sowohl das Bergauf- als auch das Bergablaufen sorgt für Kraft in den Beinen und macht damit auch auf flachen Strecken schneller.

Die passende Ausrüstung

Die richtige Ausrüstung finden

Die passende Ausrüstung sorgt beim Trailrunning nicht nur für Sicherheit sondern auch für ein gutes Laufgefühl. Besonderes Augenmerk sollte auf die Schuhe gelegt werden. Trailschuhe zeichnen sich durch ein besonders rutschfestes Profil – oft mit Waffelmuster oder sogar Spikes – und eine hohe Stabilität aus. Dadurch ist die Gefahr, dass man auf steilen Passagen den Halt verliert oder umknickt deutlich verringert. Für Herbst und Winter ist zusätzlich ein wasserdichtes Obermaterial empfehlenswert, dass die Füße vor Nässe und Kälte schützt, aber atmungsaktiv ist – so macht das Laufen auch im Schnee Spaß!

Für Touren in entlegenem Gelände ist außerdem ein Rucksack mit einer gewissen Grundausstattung zu empfehlen: Wasser, Energieriegel, zusätzliche Kleidung, eine Rettungsdecke, ein kleines Erste Hilfe Paket sowie ein Handy sollten immer mit dabei sein. Beim Trailrunning kann es leicht passieren, das sich eine geplante Tour um mehrere Kilometer verlängert, weil man im Wald eine Abzweigung versäumt hat. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen: Wenn aus geplanten 24 km plötzlich über 30 km werden, dann sollte man zumindest gut ausgerüstet sein und einfach in ein Wandertempo wechseln, wenn das Laufen zu viel wird.

Bereicherung für das Lauftraining

Trailrunning Maria Hinnerth

Bereicherung für das Lauftraining

Für mich persönlich ist Trailrunning eine unglaubliche Bereicherung. Vor allem Bergläufe haben es mir angetan. Auch wenn ich beim Bergauflaufen innerlich fluche und mit mir Kämpfe ausfechte, ist mir spätestens am Gipfel wieder klar warum ich es so sehr liebe: Dieser Stolz es in kurzer Zeit auf den Berg geschafft zu haben und dann noch einen atemberaubenden Ausblick genießen zu können, das entschädigt für alle Qualen! Hier möchte ich unbedingt festhalten, dass Trailrunning in steilerem Gelände fast immer zu einem flotten Wandern wird. Das spart Kraft und außerdem bringt es kaum einen Geschwindigkeitsvorteil, wenn man bergauf immer läuft, egal wie steil es ist. Das Bergablaufen bietet ebenso seinen Reiz: Ich bin voll fokussiert, laufe vorrausschauend, mit höchster Konzentration, um auch bei hohem Tempo jeden Schritt genau zu setzen, um sicher wieder ins Tal zu kommen.

Maria Hinnerth ist passionierte Läuferin, Frauenlauftrainerin im Zuge des Frauenlauftreffs Prater sowie selbstständige Trainerin.

Mehr Informationen zu Maria Hinnerth - Einblicke in das Leben einer Läuferin:
www.instagram.com/befitbefast_maria/
www.facebook.com/beFITbeFAST
www.befit-befast.at